Pilates

„Körperliche Fitness ist die erste Voraussetzung für Glück.“

Joseph Pilates

Pilates ist ein Ganzkörpertraining, dessen Fokus auf der Kräftigung der Rumpfmuskulatur liegt. Die Bewegungen werden in Verbindung mit dem Atemrythmus präzise und kontrolliert ausgeführt. Pilates fördert Kraft, Koordination, Beweglichkeit und Balance.

Nach BASI® (Body Arts and Science International) gibt es 10 Prinzipien, denen eine Pilatesstunde folgt:

  • Wahrnehmung (vor allem in Bezug auf die Körperwahrnehmung)
  • Fluss (Gleichmäßigkeit in der Bewegung schult ein tieferes Verständnis für den Bewegungsablauf und eine präzise Muskelarbeit)
  • Gleichgewicht (Balance zwischen Kraft und Flexibilität, rechts und links, aber auch seelisches Gleichgewicht)
  • Präzision (exakte Muskelrekrutierung)
  • Kontrolle (Steuerung des Ablaufs einer jeden Übung)
  • Atmung (dient als roter Faden, der alle Prinzipien durchläuft und sie verbindet)
  • Konzentration (Fokussierung der Aufmerksamkeit auf das Ausführen der Übung)
  • Zentrierung (bezieht sich sowohl auf die innere Ausrichtung als auch das Körperzentrum)
  • Effizienz (nur benötigte Muskeln werden rekrutiert, Kiefermuskel etc. nur verwenden wenn gebraucht)
  • Harmonie (Ausgeglichenheit)

Beim Faszien Pilates werden bekannte Bewegungsmuster durchbrochen. Aufbauend auf den vier Formen des Faszientrainings werden federnde Bewegungen eingebaut (hüpfen, springen) und der sogenannte „Katapult-Effekt“ wird genutzt (rebound elasticity). Die Dehnungen erfolgen in kleinen schwingenden Bewegungen bzw. es wird besonders lange gedehnt, um die tieferen Bindegewebsschichten zu erreichen (fascial stretch). Außerdem wird die Selbstmassage mit Bällen und Rollen durchgeführt (fascial release) und durch das „in sich Hineinspüren“ (sensory refinement) die Körperwahrnehmung verfeinert, die zum größten Teil über die Faszien läuft. Diese vier Prinzipien lassen sich sowohl in das Pilates Repertoire als auch in die Asana Praxis integrieren.

Prä- und postnatales Pilates: Pilates kann gut an die Bedürfnisse von Schwangeren angepasst werden. Das Training muss in dieser besonderen Zeit nicht unterbrochen werden, sondern wird lediglich verändert. Insbesondere zur Wiederherstellung von Kraft und Stabilität nach einer Geburt ist Pilates aufgrund seines Fokus auf die Körpermitte bestens geeignet.

Pilates nach Krankheiten und Verletzungen: Pilates ist gut für jedermann geeignet, unabhängig der körperlichen Voraussetzungen. Die Übungen können individuell angepasst werden und der Aufbau der Muskulatur kann auf sanfte, schonende Weise erfolgen. Pilates wurde ursprünglich sogar als eine Form von Reha-Training entwickelt. Da der Fokus auf achtsamer Bewegung, Präzision, Ausrichtung und Verbesserung der Körperwahrnehmung liegt, unterstützt das Training die Wiederherstellung des Gesundheitszustands nach bestimmten Krankheiten und Verletzungen.

Pilates mit Kleingeräten schafft Vielfalt, sorgt für neue Herausforderungen oder wirkt unterstützend.